Trotz eisigem Wetter, Lokal-Derby am Böllenfalltor und großer Kundgebung in Frankfurt versammelten sich am Samstag, den 20.01.24, über 30 Menschen im Bürger*innensaal auf Lincoln um die Eröffnung der Ausstellung „Bilder der Nachbarschaft 2.0“ zu erleben. Das Projekt wurde von der Nachbarschaftsgruppe WIR auf Lincoln initiiert, um aufzuzeigen, welche Aktivitäten in der Siedlung stattfinden.
Almut Siodlaczek begrüßte die Gäste als Vertreterin des Quartiermanagements und hob die gute Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen im Viertel hervor.
Die Moderation übernahmen Petra Elmer, die bis Sommer 2022 im Quartiermanagement auf Lincoln arbeitete, und Helene Rettenbach, eine Mitbegründerin von WIR auf Lincoln. Seit 2021 organisieren sie Kistenperformances für Gruppen auf Lincoln. Dabei wird mit Hilfe von Pappkisten das Angebot repräsentativ dargestellt und Mitglieder erzählen, warum sie bei der Gruppe mitmachen.
Die Fotos der Darstellung, eine kurze Beschreibung der Gruppen sowie die eingefangenen Einzelstimmen werden gesammelt und zu einer Ausstellung zusammengestellt. Nach einer erfolgreichen Vernissage im Frühjahr 2022 ging das Projekt in eine zweite Runde, und es wurden weitere Gruppen aufgenommen. Gespannt erwarteten die Anwesenden die Enthüllung der Kistentürme, auf denen die Ergebnisse präsentiert wurden.
Als der Vorhang gefallen war, ging es los mit einem Überblick über die Gruppen, die schon bei der ersten Ausstellung zu sehen waren. Dies umfasste die drei Wohnprojekte WohnSinn Bessungen, Heinersyndikat und Zusammenhaus Lincoln sowie die Gruppe BackKultur Lincoln e.V., deren leckere Erzeugnisse den meisten auf Lincoln bekannt sein dürften.
Das Quartiermanagement, welches die Nachbarschaft in Lincoln seit langem begleitet, hat inzwischen neue Gesichter. Die Sozialarbeiterinnen Ilona Zettl und Almut Siodlaczek stehen den Anwohnenden als Anlaufstelle zur Verfügung.
Die lokale Frisbee-Gruppe ist leider nicht mehr aktiv, aber interessierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene allen Alters sind zum Probetraining beim Verein Ars Ludendi eingeladen. Aufgrund der Fairness des Sports sei dieser geeignet für Menschen allen Alters, erklärte ein Spieler.
Immer noch sehr aktiv und weiter gewachsen ist die Gruppe WIR auf Lincoln, die sich für eine gute Nachbarschaft einsetzt und Anwohnenden hilft gute Ideen für Lincoln umzusetzen. Einige der Anwesenden meldeten sich auf die Frage wer bei den Treffen und Projekten mitmache.
Als erste neue Gruppe wurde der Kleingartenverein vorgestellt. Die Mitglieder erwähnten die große Anzahl an Anwohnenden, die einen Garten pachten. Sie freuen sich darauf, ihre ersten Erzeugnisse für dieses Jahr beim Sommerfest auf Lincoln am 29.06. anzubieten.
Es folgte die Boule-Gruppe, die aus einem Kreativ-Café von WIR auf Lincoln entstanden ist. Hat jemand Lust auf eine Partie, reicht eine E-Mail an den Boule-Verteiler.
Ebenfalls als regelmäßige Aktion von WIR auf Lincoln hat die Dreckweg-Gruppe angefangen. Beim gemeinsamen Spaziergang durch die Siedlung wird der herumliegende Müll eingesammelt.
Die AG Kommunikation verfolgt das Ziel, allen Menschen Zugang zu verständlicher und aktueller Information über Neuigkeiten, Termine und Wissenswertes auf Lincoln zu geben. Dazu hat die Gruppe die Webseite lincoln-darmstadt.de erstellt und betreut diese.
Akrobatisch geht es bei Darmstadt Cheer United zu. Einige kennen die Cheerleading-Gruppe des SKV Rot-Weiß Darmstadt von ihren Auftritten bei Sommerfesten auf Lincoln.
Last but not least wurde die Nachbarschaftsrunde vorgestellt. Zu dieser treffen sich mehrmals im Jahr Verantwortliche aus verschiedenen Bereichen und interessierte Anwohner, um sich über Neuigkeiten und Probleme auf Lincoln auszutauschen.
Lincoln hat viel zu bieten wie in der Ausstellung gezeigt wurde, aber es passiert noch viel mehr. Eine leere Turmseite regt dazu an, in den nächsten Jahren weitere Kistenperformances von schon existierenden und noch zu bildenden Gruppen durchzuführen. Gute Ideen sind auf Lincoln immer willkommen!
Die Ausstellung verbleibt bis Ende Februar im Bürger*innensaal auf Lincoln und kann dort in der Regel montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr besichtigt werden. Anschließend wird sie in der Luise-Büchner-Schule ausgestellt. Im Sommer finden die Bilder dann ihren Weg zurück in den Bürger*innensaal, wo sie in Bilderrahmen die noch leeren Wände schmücken können.